Déjà-vu-Effekt bei der S21

Déjà-vu-Effekt bei der S 21

„Ich fühle mich ein bisschen wie in einer Zeitschleife“, sagt Sylke Ott als sie die Baucontainer des Projekts S21 Berlin unweit des Berliner Hauptbahnhofs in Richtung Baustelle verlässt. Auf dem Weg zu den Baugruben unter der Humboldthafenbrücke erklärt sie, was sie damit meint. „Ich war schon mal für die S21 Berlin tätig und habe mich als Projektingenieurin um das Thema Grundwasser gekümmert.“ Jetzt ist sie zurück: als Teilprojektleiterin für den ersten Bauabschnitt.

Ott kennt die Deutsche Bahn sehr gut. Die studierte Geologin ist seit 1999 in verschiedenen Funktionen für die DB Netz AG tätig. Sie war in dieser Zeit unter anderem in Schwerin, Leipzig oder eben bei der S21 Berlin im Einsatz. Zuletzt war Ott für zwei Jahre als Projektingenieurin für Leitungsumverlegungen Dritter bei der Dresdner Bahn, einem der wichtigsten Projekte der Region Ost, tätig. Seit Mai ist sie zurück bei der S21, dem größten Neubauprojekt der Deutschen Bahn in der Hauptstadt.

Gemeinsam mit ihrer neuen Mitarbeiterin Katharina Anklam, Projektingenieurin für Konstruktiven Ingenieurbau, macht sich Ott einen Eindruck vom Baufortschritt beim Abbruch der Manteltreppe. Die Anwesenheit von gleich zwei Ingenieurinnen ist repräsentativ für das Team von Ott. „Wir sind das erste technische Team in diesem Projekt, in dem der Anteil der Frauen höher ist als der der Männer“, erklärt Ott und freut sich, dass es ganz normal wird, dass auch viele Frauen im technischen Bereich des Bauwesens arbeiten.

Grund zur Freude über die gute Durchmischung hat auch der Gesamtprojektleiter Holger Ludewig: „Wir haben im gesamten Projekt mittlerweile einen Frauenanteil von 36 Prozent! Die Stimmung in gemischten Teams ist einfach besser und das sorgt dann auch für bessere Ergebnisse in unserer Arbeit.“

Die Aufgaben, die vor Ott liegen, sind groß: Sie und ihr Team müssen unter der Humboldthafenbrücke bis zu 55 Meter lange und 26 Meter breite Baugruben fertigstellen und die Verkehrsstation der S21 am Hauptbahnhof im Endzustand realisieren. Der Abbruch der Manteltreppe ist Anfang Mai erfolgreich durchgeführt worden. Ein wichtiger baulicher Schritt für die gesamte Baumaßnahme und sicherlich ein gutes Zeichen für Otts Start.

Zurück

Historie

3D-Laserscan